René Magritte - Verschobene Wirklichkeit (1898 - 1967)
Magritte wurde am 21. November 1898 im belgischen Lessines geboren. Nachdem er mit seiner Familie nach Brüssel übergesiedelt war, studierte er dort in den Jahren 1916-18 an der Académie des Beaux-Arts, wo er den Konstruktivisten Viktor Servranckx kennenlernte, der ihn dahingehend beeinflußte, daß Magritte begann geometrisch abstrakte Bilder zu malen. Im Jahre 1922 heiratete er Georgette Berger. In den Folgejahren mußte er den Lebensunterhalt in verschiedensten Berufen verdienen, wie z.B. mit Entwürfen von Plakaten oder als Zeichner einer Tapetenfabrik. Nebenbei malte er mit Servranckx an abstrakten Gemälden, kam 1924 mit der Malerei Giorgio de Chiricos in Berührung und änderte dadurch seinen Malstil. 1927 zog Magritte nach Paris und nahm Kontakt mit der Gruppe der Surrealisten auf, die sich um André Breton versammelte. In den folgenden Jahren malte er in surrealistischer Manier eine Vielzahl von Bildern und kehrte 1930 nach Brüssel zurück. Während des Zweiten Weltkrieges malte er zeitweise impressionistische Bilder, widmete sich später jedoch wieder dem Surrealismus und starb am 15. August in Brüssel. Die Werke Magrittes fesseln den Betrachter durch ihre traumhafte Atmosphäre, die dadurch hervorgerufen wird, daß er mit realen Gegenständen spielte, diese aber falsch zusammensetzte und auf diese Weise Perspektiven oder gewohnte Inhalte veränderte. Eher "unsurrealistisch" ist, daß er in seinen Bildern nie versuchte, psychische oder meditative Hintergründe darzustellen, so daß er teilweise als Ahnherr des Pop-art angesehen wird. Dennoch ist Magritte neben Dali und Ernst der wichtigste Surrealist, der den Betrachter bis heute in seinen Bann zu ziehen vermag. | ||||||||
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